ABV-Zimmertheater

Stuttgarts ältestes Amateurtheater

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte des ABV-Zimmertheaters

Der Arbeiter-Bildungs-Verein wurde 1863 gegründet. Einer der führenden Köpfe war damals der Bankier und Sozialreformer Dr. Eduard Pfeiffer. Nach ihm wurde auch das historische Gebäude benannt, in dem sich unsere heutige Spielstätte befindet. Seine Vision: die Kluft zwischen Arm und Reich überwinden.

Und bereits Ende 1919 „rotteten“ sich theaterbegeisterte Menschen in Stuttgart zusammen, zwei Jahre später wurde aus zwei Amateurtheater-Gruppen eine und sie wurde Teil des Arbeiter-Bildungs-Vereins. Mit der Gründung der „Dramatischen Abteilung“ des ABV begann 1921 die Geschichte des ABV - Zimmertheaters Stuttgart.

1930 wurde der Vereinsname „Arbeiter-Bildungs-Verein“ in „Allgemeiner Bildungs-Verein“ geändert.

Über Jahrzehnte spielte die Theatergruppe des ABV im „großen Saal“ des „Eduard-Pfeiffer-Hauses“. Da Stuttgart im Zweiten Weltkrieg zu mehr als 80 Prozent zerstört wurde, hatte der Landtag plötzlich keine Bleibe mehr. Der „große Saal“ des „Eduard-Pfeiffer-Hauses“ in der Heusteigstraße 45 blieb von den Bomben verschont, und im Sommer 1947 zog der Landtag in die Räumlichkeiten. Bis 1961 diente der ehemalige, große Theatersaal des ABV als provisorischer Plenarsaal für den württembergisch-badischen und später für den baden-württembergischen Landtag. Hier wurde die erste Landesverfassung verabschiedet und das Land Baden-Württemberg gegründet.

Doch dadurch wurden die Theaterfreunde zunächst heimatlos bis sich 1957 die Theaterabteilung des ABV im Untergeschoss eine neue, kleine Spielstätte baute – das heutige ABV-Zimmertheater.